Kreta Reise-Impressionen
Die Wirtschaft Kretas
Kreta besitzt kaum Bodenschätze und wenn, dann nur in geringen Mengen. Ebenso wenig findet man verarbeitende Industriezweige auf der Insel. Die Lage und verkehrstechnisch ungünstige Struktur wird diese auch kaum entstehen lassen. Nur im Großraum Iraklion gibt es eine kleine Industrie, die sich mit der Verarbeitung der heimischen Produkte wie Oliven und Trauben beschäftigt. Daneben hat der wachsende Tourismus auch den Bau neuer Häuser und Einrichtungen boomen lassen, so dass einige Bauunternehmen Arbeit für Kreter anbieten.
Mittlerweile spielt Kreta für die Wirtschaft Griechenlands schon eine wichtige Rolle. Immerhin kommt doch fast ein Fünftel des gesamtgriechischen Einkommens von dieser Insel.
Durch die begrenzten Möglichkeiten der Beschäftigung in der Industrie lebt aber immer noch ein großer Teil der Bevölkerung von der Landwirtschaft. Während nur ein Viertel aller Griechen in der Landwirtschaft tätig ist, sollen es auf Kreta wohl noch mehr als die Hälfte aller Erwerbstätigen sein, wobei diese Zahlen statistisch nur bedingt stimmen, da die Kreter meist mehr als einer Beschäftigung nachgehen.
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Nur etwa ein Drittel der gesamten Bodenfläche Kretas ist landwirtschaftlich nutzbar. Die steinigen, nährstoffarmen Böden sowie die hügeligen Flächen lassen die Landbewirtschaftung zu einem schwierigen Unterfangen werden. Dazu kommt noch der häufige Wassermangel. Außer Oliven gedeiht auf Kreta Gemüse und Obst verschiedenster Art, das Großteils nach Mitteleuropa exportiert wird. Getreide und Kartoffeln werden kaum angebaut. Heute muss Kreta Getreide einführen, während die Insel noch im Altertum als die Kornkammer der Region galt. Wie aber auch schon vor hunderten von Jahren gelten immer noch Oliven und Wein als die Quelle von Reichtum und Wohlstand von Kreta. Über 50.000 Tonnen Olivenöl werden allein jährlich nach Mitteleuropa exportiert, wobei etwa die gleiche Menge auf der Insel selbst verbraucht wird.
Der Obstanbau ist mit < 2 % flächenmäßig vernachlässigbar. Die Orangen, Mandarinen und Zitronen stammen vor allem von Plantagen an der westlichen Nordküste.
Die besondere Spezialität Kretas sind jedoch Bananen, welche eine besondere Sorte darstellt, klein, fest und süß. Diese Bananensorte stammt aus dem Nahen Osten und wird vorwiegend im Osten der Insel in Gewächshäusern angebaut.
Der Anbau von Gemüse und Bananen wird jährlich gesteigert und geht leider mit einem großen Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden einher.
Die Viehzucht von Schafen und Ziegen ist mittlerweile ebenfalls ein bedeutender Zweig der Wirtschaft geworden, zumal fast die Hälfte der Insel als Weideland verfügbar ist. Allerdings stehen rund 300.000 Ziegen und 600.000 Schafen weniger als 20.000 Rinder und 80.000 Schweine gegenüber.
Durch den Rückgang der Fischbestände im Mittelmeerraum ist die einstmals stolze Fischerei in ihrer Existenz bedroht. Die Ägäis ist weitgehend leergefischt und so hat der Import von Fisch enorme Zahlen angekommen, so dass ein großer Teil der servierten Meerestiere überhaupt nicht aus den Gewässern um Kreta stammt.
Die wichtigste Erwerbsquelle auf Kreta ist natürlich der Tourismus. Über 2 Millionen Gäste erwartet und betreut Kreta jedes Jahr. Bei einer Einwohnerzahl von 600.000 kommen damit auf jeden Einwohner Kretas 3 Touristen. Mehr als die Hälfte aller Hotelbetten stehen im Bezirk Iráklion, in Chaniá sind es etwa ein Viertel, und die Regionen Réthimnon und Lassíthi machen zusammen die restlichen 25 % aus.
Zahlreiche Souvenirläden, Tavernen, Reiseagenturen, Mietwagenverleih, Fremdenführer, Vermieter von Zimmern, Hotelpersonal usw. - all das lebt fast ausschließlich von den zahlreichen Touristen. 300 Sonnentage im Jahr, eine wunderbare Landschaft, Berge, Meer, kulinarische Köstlichkeiten sind die Grundlage der Attraktion der Insel als Urlaubsmagnet.
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