Kreta Reise-Impressionen
Das Amari-Tal
Das Amarital ist eine der fruchtbarsten und schönsten Regionen Kretas. Man erreicht es von Rethymnon aus, in Richtung Prassies und Fourfouras.
Das sich am Westhang des Ida-Gebirges entlangziehende Tal bietet atemberaubende Ausblicke, weite Wanderungen durch Obstplantagen, Olivenhaine und eine ganze Reihe hübscher Dörfer. Das Tal, welches 30 km südlich von Réthymnon liegt, ist 400 bis 500 Meter über dem Meer und die höchsten Gipfel sind der Psiloritis (2.545 Meter) im Osten und der Kedros (1.777 Meter) im Westen.
Als wichtige Nord-Süd-Verbindung war das Amari-Tal in seiner ganzen Geschichte Schauplatz vieler Begebenheiten.
-
Amarital auf Kreta Geschichte
Die Besiedelung dieses abgelegenen Tales reicht bis in minoische Zeit zurück. Bei Monastiraki wurde 1942 eine minoische Anlage mit einer großen Anzahl von Magazinräumen freigelegt, die wahrscheinlich aus aus dem 2. Jt.v. Chr. stammt. Im Amari-Tal gab es in griechischer und römischer Zeit die Stadt Sivritos.
Die Ruinen der Kirchen von Thronos und Vizari sowie die vielen mit Fresken des 13.-15. Jh. ausgemalte Kapellen bezeugen eine fast ununterbrochene Besiedlung dieser Region.
Die Abgelegenheit des in 500 m Höhe abseits der Hauptrouten gelegene Tal war auch mehrfach Rückzugsgebiet für Widerstandskämpfer. Es war aber auch das Rückzugsgebiet der einheimischen Bevölkerung, die Sicherheit und Schutz suchte und von hier aus Widerstand und Freiheitskampf organisierte.
-
Auf Tour durch das Tal
Anzeige
Die faszinierende Schönheit der Bergwelt kann man auf einer Fahrt durch das Amari-Tal auf jedem Meter genießen. Die Hochebene ist das ganze Jahr über grün, gibt selbst hier in 500m Höhe genügend Wasser, um die Pflanzen gedeihen zu lassen. Im Frühling, blühen Wildblumen und Obstbäume während auf den Höhen noch Schneefelder liegen und im Sommer offenbart sich das Tal als riesiger fruchtbarer Garten mit dutzenden Feldern, Weinbergen, Olivenhainen und Obstplantagen.
Bei der Fahrt durch die Hochebene kommt man auch durch den kleinen Ort Thronos. Die kleine Panagia-Kirche, die auf den Grundmauern einer frühchristlichen Basilika steht ist innen vollständig ausgemalt. Die religiösen Fresken des Altarraums stammen vom Ende des 14. Jh. und wirken flächig, während die etwas jüngeren Bilder des übrigen Kirchenraums durch feine Farbabstufungen stärkere Plastizität besitzen.
Einfach nur beeindruckend ist der Blick von Thronos zum gegenüberliegenden weißen Hangdorf Kalogeros. Nur 1,5 km weiter steht außerhalb von Genna die Agios-Onuphrios-Kapelle mit Fresken von 1329/30, die im realistischen Stil der makedonischen Schule gemalt sind. Bei der in einem ehemaligen Kloster untergebrachten Landwirtschaftsschule von Assomatos kann man über Monastiraki, Amari und Meronas nach Apostoli zurückfahren und in allen diesen Orten eine oder gar mehrere freskengeschmückte Kirchen aufsuchen. Der Berg Kedros begrenzt die Hochebene nach Süden.
Hinweise und Tipps
Es gibt in fast allen Dörfern im Amari-Tal kleine und wunderschöne Tavernen. Legen sie einfach immer mal eine kleine Rast ein.