Kreta Reise-Impressionen
Sitia - eine charmante Stadt an einer schönen Bucht
Sitía ist eine charmante Stadt im Nordosten von Kreta. Wenn man von Ágios Nikólaos ungefähr 70 kurvenreiche, aber malerische Kilometer in Richtung Osten fährt dann erreicht man Sitia, die Agrarmetropole Kretas. Den besten Eindruck von der wundervollen Lage bekommt man, wenn man einen der Hügel ersteigt, die die Stadt fast umschließen. Wenn man bedenkt, dass Sitía die zwei Jahrhunderte vor 1870, dem Erbauungsjahr des heutigen Sitia, überhaupt nicht bewohnt war, dann hat es doch eine interessante Entwicklung seitdem genommen.
Heute hat Sitia über 9000 Einwohnern und stellt damit die fünftgrößte Stadt Kretas dar. Zum Glück hat der Tourismus das fast noch beschauliche Sitía nicht völlig in Beschlag genommen und die Stadt hat noch viel von der Ursprünglichkeit behalten. Die Gegend um Sitia ist fruchtbar und wird deshalb natürlich reichlich zum Anbau verschiedenster Gemüse- und Obstarten genutzt.
Sitía bietet sich als idealer Standort für Ausflüge und Touren in den Osten der Insel Kreta, z.B. nach Zákros, an. Die Stadt ist durch die Landwirtschaft geprägt, und man sieht eine riesige Menge von Gemüse- und Obstanbau, Olivenplantagen und Weingärten. Berühmt ist die Region wegen des Olivenöls, aber ganz besonders wegen des Weins, z.B. der lokalen Rotweinsorte „Agrilos“. Der Tourismus ist hier momentan noch zweitrangig.
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Blick auf Sitia Die Hafenpromenade
Zentraler Punkt der Stadt Sitia ist der idyllische Hafen. Die sehr schöne und langgezogene Hafenpromenade, an der sich zahllose schattige Cafés und Restaurants aneinanderreihen, ist das wahre Herzstück der charmanten Stadt. Kleine, für Kreta typische, Gassen und Treppen führen zu verschiedenen Parallelstraßen, die mit Souvenirgeschäfte, Tavernen und auch einigen kleineren Hotels ausgestattet sind. Im Osten schließt sich ein sehr langer und schöner Sandstrand an die Uferpromenade an.
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Blick auf das Kastell von Sitia Das Venezianische Kastell
Entlang der Odos Arkadiou erreicht man den markanten höchsten Punkt der Stadt, das Venezianische Kastell. Die byzantinische Festungsanlage, deren bescheidenen Reste heute noch zu sehen sind, umschloss einstmals die gesamte Stadt. Sitia wurde später von den Venezianern ausgebaut. Ein Erdbeben und zahlreiche Piratenüberfälle zerstörten sie teilweise und am Ende zerstörten die Venezianer selbst noch einen Teil davon und siedelten die einstigen Bewohner in andere Stadtgebiete um. Von dem ehemaligen Festungsbau ist zwar nicht mehr viel übrig, aber von diesem Teil der Stadt hat man einen wunderbaren Blick über Meer und Hafen. Auch wenn es nicht viel ist, wenigstens ein Turm und Mauerstücke sind noch erhalten und vermitteln einen Eindruck der ehemals gewaltigen Festung. Im Sommer finden auf dem Kastell interessanter Veranstaltungen statt, die allein schon wegen dem herrlichen Ausblick lohnenswert sind.
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Das Archäologische Museum
Das relativ kleine Museum liegt unweit des Stadtzentrums an der Ausfallstraße nach Ierapetra. Im Archäologischen Museum sind Fundstücke aus der Region um Sitia ausgestellt. In dem angenehm luftigen und hellen Bau sind Funde von den mehr als 80 Ausgrabungsstätten Ostkretas ausgestellt. Die Mehrzahl der Funde machen Keramiken aus. Man braucht nicht mehr als 30 - 45 Minuten, um einen umfassenden Rundgang zu vollenden.
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Hinweise und Tipps
Übrigens, auch die Anfahrt nach Sitia über die kurvenreiche Küstenstraße stellt schon allein einen Höhepunkt dar und man sollte durchaus ein paar Rastpunkte zum Verweilen und Fotografieren einplanen.