Kreta Reise-Impressionen
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Geschichte Kretas
Die Zivilisation auf Kreta gehört zu den ältesten Kulturen in Europa. und man spricht sogar von der Wiege der europäischen Geschichte.
Kreta wurde bereits etwa 6000 vor Christus besiedelt. Etwa 3000 vor Christus entstand die erste Hochkultur in Europa, die Minoische Kultur. Die Mykenern übernahmen als erste griechischsprachige Bevölkerung, um 1100 vor Christus, die Paläste. Nach und nach folgten weitere griechische Stämme, die sich auf der Insel ansiedelten und die Sprache der Minoer wurde immer mehr verdrängt.
Ab 67 vor Christus übernahmen die Römer die Macht auf Kreta und verwalteten es. Kreta fiel nach dem Kreuzzug und der Eroberung von Konstantinopel an die Republik Venedig. Die Türken eroberten Kreta 1645, jedoch gab es einige Aufstände der Bevölkerung. Im Jahr 1898 wurde die fast vollständige Autonomie von Kreta, durch die Intervention Frankreichs, Russland und des vereinigten Königreichs, beschlossen. Im Jahr 1913 wurde Kreta dann Griechenland angeschlossen durch den Vertrag von London und der Vertrag von Lausanne beschloss, im Jahr 1923, dass 50000 Türken die Insel verlassen mussten.
Dafür siedelten viele Griechen aus Kleinasien nach Kreta. Im Jahr 1941 eroberte die deutsche Wehrmacht Kreta und sie besetzten Kreta bis 1945.
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Jungsteinzeit - Neolithikum
6000 - 3000 v. Chr.
Erste bäuerliche Besiedlung von Kreta. Die frühen Siedler kamen wahrscheinlich aus Kleinasien und Nordafrika. Zunächst lebten die Menschen in Höhlen, dann bauten sie Hütten aus Naturmaterial und später erste Häuser aus Bruchsteinmauerwerk und Lehm, Von den Lehmgebäuden sind Spuren unter den ältesten Palästen von Knossós und Festós gefunden wurden. Die Menschen wurden sesshaft und entwickelten Ackerbau und Viehzucht, aber auch die handwerklichen Fähigkeiten wurden schrittweise deutlich verbessert. Während in dieser Zeit die beiden Großmächte Ägypten und Mesopotamien die politischen Kräfte darstellten, kontrollierten schon damals die seetüchtigen Kreter das östliche Mittelmeer.
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Minoische Epoche
3000-1100 v.Chr.
Die minoische Kultur war die früheste europäische Hochkultur. Kreta war das Zentrum dieser Kultur, die sich über den gesamten ägäischen Mittelmeerraum streckte. die Hochkultur der Minoer zeigte sich unter anderem in den ersten europäischen Schriftzeichen, der Erschaffung mehrstöckiger Palastanlagen und Wasserleitungen. Ein durch die günstige strategische Lage Kretas begünstigter Handel schaffte Wohlstand, der in Verbindung mit einem organisierten Gemeinwesen über Jahrhunderte Bestand hatte. Die Unterteilung der minoischen Epoche wird entweder nach der Periodisierung von Sir Arthur Evans, dem Entdecker des Palastes von Knossos, oder auch Nikolaos Platons, dem Entdecker des Palastes in Káto Zákros vorgenommen. Evans unterteilt die minoische Geschichte anhand von Keramikstilen, in Frühminoisch, Mittelminoisch und Spätminoisch, während sich die Klassifizierung nach Platon nach den Bauphasen der minoischen Paläste richtet. Er unterscheidet zwischen der Vorpalastzeit, der Zeit der alten Paläste, der Zeit der neuen Paläste und der Nachpalastzeit (die Zeit nach der endgültigen Zerstörung des Palastes von Knossos).
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Archaische Zeit
ca. 800 bis 550 v. Chr.
Im 8. und 7. Jh. v. Chr. wurden die alten minoischen Zentren wiederbesiedelt und viele der alten Kultstätten weiterbenutzt. Kreta gewann allmählich seine kulturelle Vorreiterposition zurück. Daneben gelang es den kretischen Städten die zum Erliegen gekommen Handelsverbindungen wieder neu aufzubauen. Im orientalisierenden Stil des 7. Jh. wird die griechische Kunst zwar stark vom Orient beeinflusst, aber die Kreter entwickeln auch komplett eigene Ausdrucksformen. In der Architektur entsteht die heute als ur-griechisch angenommene Form des Tempelbaus.
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Klassik und Hellenismus
550–67 v. Chr.
Nicht nur wegen seiner strategisch bedeutsamen geografischen Lage war Kreta ein gern gesehener Verbündete. Da es aber keine gemeinsame politische Ordnung mehr auf Kreta gab schlossen die Städte unabhängig voneinander Bündnisse, vor allem mit Libyen und Ägypten. Immer wieder brachen auch Bürgerkriege zwischen einzelnen Städten aus.
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Griechisch, Römische Epoche
67 v. Chr. - 330 n. Chr.
Nach mehreren fehlgeschlagenen Versuchen wurde Kreta ca. 67 v. Chr. von den Römern erobert und zur Römischen Provinz erklärt. Damals expandierte Rom in das ganze Mittelmeergebiet. Unter den Römern entwickelten sich Wirtschaft und Handel weiter, sie ließen zahlreiche Bewässerungssysteme und Straßen bauen. Kreta gerät in Berührung mit der christlichen Kultur und der Apostel Paulus mit Titus 5 verbreitete das Christentum rasch nach Kreta. Titus wird der erste Bischof Kretas und damit zugleich erster Bischof in Europa.
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Erste Byzantische Epoche
395-824 n. Chr.
Nach der Teilung des römischen Reiches erlebte Kreta als militärischer Stützpunkt der Byzantiner eine deutliche Aufwertung. Christliche Gemeinden entstehen und erleben eine neue Blüte, und der Wohlstand unter den Christen griff um sich, was sich auch an der wachsenden Zahl von Kirchen. Das Christentum wird alleinige Staatsreligion, alle anderen Religionen und Kulte werden verboten.
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Arabische Epoche
824-961 n. Chr.
Abu Hafs Omar, ein arabische Heerführer landet in der Bucht von Matalá, erobert Kreta und errichtet in dem damals unbedeutenden Hafenort Iráklion,, die Festung Rabd el Chandak, die zum Zentrum des mediterranen Sklavenhandels und der Seeräuberei wird. Es beginnt eine grausame Zeit für die kretische Bevölkerung. Wer nicht nicht fliehen kann wird in die Sklaverei verkauft.
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Zweite Byzantische Epoche
824-961 n. Chr.
Die Rückeroberung der Insel durch den byzantinischen General Nikephoros Phokas bringt das Christentum auf die Insel zurück. Viele adlige byzantinische Familien lassen sich auf Kreta nieder.
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Venezianische Epoche
1204-1669 n. Chr.
Im 4. Kreuzzug wird Byzanz geplündert und in der Folge das Byzantinische Reich aufgeteilt, so fällt u.a. Kreta an Venedig. Die Mittelmeerinsel wird wichtiger Stützpunkt für die Seemacht Venedig. Auf der ganzen Insel werden Festungen gebaut, um die einheimische Bevölkerung, die ihren orthodoxen Glauben jedoch behalten durfte, unter Kontrolle zu halten. In dieser Zeit gibt es viele Aufstände gegen die venezianische Fremdherrschaft.
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Türkische Epoche
1645-1898 n. Chr.
Bereits 1645 erobern türkische Truppen Chaniá, ein Jahr später fällt Réthimnon. Nach 21jähriger Belagerung Iráklions befindet sich Kreta 1669 in türkischer Hand. Es beginnt ein düsteres Kapitel für Kreta. Nach anfänglichem wirtschaftlichem Niedergang setzt im 18. Jh. ein bescheidener ökonomischer Aufschwung ein, der aber der gequälten Bevölkerung in ihrem Freiheitsdrang kaum Linderung verschafft. Immer wieder versuchen die Kreter, sich in Aufständen der neuen türkischen Herren zu entledigen, aber alle Versuche enden in blutigen Massakern.
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Die Neugriechische Epoche
ab 1898 n. Chr.
Auf Betreiben der alliierten Großmächte erhält Kreta die nominelle Unabhängigkeit. Prinz Georg wird Hochkommissar und der spätere griechische Ministerpräsident Elefthérios Venizelos treibt den Anschluss an Griechenland voran. Im Verlaufe der 20er Jahre verlässt die türkische Bevölkerung Kreta und im Gegenzug wandern Griechen aus Kleinasien nach Kreta ein.